Psychologische Beratung und Coaching
für Familien mit Autismus

Autismus Ursachen

Mythen, Lügen, Forschungsergebnisse

Man erkennt den Irrtum daran, dass alle Welt ihn teilt.

Jean Giraudoux

Was kann Autismus auslösen?

Entwarnung für verunsicherte Eltern

Liebe Eltern und Angehörige, der Autismus in Deiner Familie ist nicht Deine Schuld! Du hast nichts falsch gemacht. In der Vergangenheit gab es viele richtig fiese Ideen, wie Autismus entsteht. Du findest hier eine Liste mit all den Mythen und Irrtümern, die wissenschaftlich vielfach untersucht und widerlegt wurden.

Checkliste der Merkmale

Autistischer Kinder und Teenager

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Was Autismus sicher NICHT auslöst

  • IMPFEN - 1988 stellte ein englischer Arzt die These auf, dass die Masern-Mumps-Röteln-Impfung Autismus auslösen könnte. Seither haben alle unabhängigen Expertenkomitees diese Vermutung als Irrtum erklärt. Jedoch verunsichert diese These, bald 40 Jahre später, noch immer viele Eltern
  • LIEBLOSE MUTTER ("Kühlschrank-Mutter") - Leo Kanner hielt es 1943 für möglich, dass die Lieblosigkeit einer Mutter Autismus verursachen kann. Seine Theorie gilt als überholt, hat aber viel Schaden angerichtet: Eltern wurde lange Zeit die Schuld für den Autismus ihres Kindes gegeben
  • ÜBERBEHÜTENDE MUTTER, MANGELNDE ZUWENDUNG DURCH FAMILIE, ERZIEHUNGSFEHLER - Es ist heute unbestritten, dass keiner dieser Faktoren für das Auftreten von Autismus verantwortlich ist
  • DIÄTEN (z.B. Fleisch vs. vegan) - Eine spezielle Diät kann Autismus weder heilen, noch verursacht sie diesen
  • ELEKTROSMOG - Eine 2007 veröffentlichte Studie spekulierte, ob drahtlose Kommunikationstechnologie für Autismus bei Kindern verantwortlich sein könnte. Laut Bundesamt für Strahlenschutz ist die Energie von elektromagnetischen Feldern zu gering, um Erbmaterial direkt zu schädigen. Hinzu kommt, dass es Autismus auch schon gab, lange bevor wir drahtlose Kommunikationstechnologie verwendet haben.
  • CHEMIKALIEN, FEINSTAUB, GLYPHOSAT (Pestizid zur Bekämpfung von Unkraut) - Es ist nicht belegt, dass bestimmte Chemikalien oder auch Feinstaub Autismus beim ungeborenen Kind auslösen können. Schwangere sollten sich im Allgemeinen keinen chemikalischen Belastungen aussetzen und sich um eine gesunde Lebensweise bemühen
  • PDA während der Geburt (Betäubungsverfahren) - In Studien konnte kein Zusammenhang zwischen PDA-Exposition und Autismus nachgewiesen werden. Auch fehlt eine gute pathogenetische Erklärung der Zusammenhänge

Aktuelle Forschung über Autismus

Gehirnforscher auf der ganzen Welt stehen noch vor vielen unbeantworteten Fragen. Es zeichnet sich aber die Tendenz ab, eine genetische Disposition anzunehmen. Das Gehirn eines Autisten hat die gleiche Form und den gleichen Aufbau wie das von einem nicht autistischen Menschen. Die Neuronen sind am richtigen Platz vorhanden, aber Audrey Brumback von der Universität in Texas hat festgestellt, dass sie anders kommunizieren. Manche elektrischen Signale werden aufgrund von genetischen Veränderungen nicht übermittelt.

Bedeutung des Kleinhirns (Cerebellum)

Das Kleinhirn ist zuständig für:

  • Fließende Bewegungsabläufe
  • Gleichgewichtsgefühl
  • Kontrolle der gesamten Motorik durch das Aufrechterhalten eines normalen Muskeltonus
  • Erkennen von Situationen
  • Einordnen von sozialen Signalen

Die Kommunikation zwischen den Zellen im Kleinhirn sorgt dafür, dass wir auf unebenen Flächen nicht stolpern. Gleichzeitig signalisieren sie uns, ob wir einer Person zu nahe stehen, oder ob wir sie aufmuntern müssen, weil sie traurig wirkt.

Audrey Brumback's Untersuchungsergebnisse (post mortem) haben ergeben, dass Autisten gegenüber neurotypischen Menschen bestimmte Gehirnzellen im Kleinhirn fehlen.

Das Team aus Texas hat weiter herausgefunden, dass Einflüsse auf die Entwicklung des Kleinhirns im jungen Alter Autismus begünstigen können. Spätere Schäden am Kleinhirn hingegen rufen keinen Autismus hervor.

Aus diesen Erkenntnissen erhoffen sich die Wissenschaftler therapeutische Möglichkeiten für Autisten. Vielleicht kann zukünftig durch elektrischer Stimulation oder durch Neuformung von Neurosignal-Schaltkreisen mittels Computerspielen manch schwere Autismus-Symptomatik gelindert werden.

Umweltfaktoren, die Autimus begünstigen können

Eine monokausale Antwort für die Entstehung von Autismus ist unwahrscheinlich. Deshalb forscht die Wissenschaft auch im Bereich der Umweltfaktoren und vermutet zusätzlich zu den genetischen Faktoren folgende einflussnehmende Umweltfaktoren:

  • Alter der Eltern bei der Zeugung
  • Längere schwere Krankheit der Mutter während der Schwangerschaft
  • Schwangerschaftskomplikationen
  • Sauerstoffmangel bei der Geburt
Unterschrift Dorothea Whitehead

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